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Für Richtfunk kommen Antennen zum Einsatz, die Funkwellen in eine bestimmte Richtung besonders gebündelt senden (und ebenso aus einer bestimmten Richtung empfangen), sogenannte Richtantennen.
Die gute Richtwirkung der Antennen erlaubt eine ökonomische (Mehrfach-)Nutzung des zur Verfügung stehenden Frequenzspektrums, da das Frequenzspektrum nur in einer schmalen, räumlichen Gasse zwischen Sender und Empfänger und einer gewissen Entfernung in Senderichtung hinter dem Empfänger belegt ist.
Die Trägerfrequenzen von Richtfunkverbindungen liegen heute meist im Mikrowellenbereich zwischen 1 und 40 GHz. Mit diesem Bereich lässt sich für viele Anwendungen ein guter Kompromiss aus genügend breitem Frequenzspektrum, ausreichender Richtwirkung der Antennen bei genügender Antennengröße und Ausbreitungseigenschaften der Wellen erreichen.
Allerdings ist dadurch bei den üblichen Verfahren eine quasi-optische Sicht zwischen der Sender- und Empfangsstation Voraussetzung.
Zusätzlich zur Sichtverbindung zwischen den beiden Stationen muss noch die so genannte erste Fresnelzone frei von Hindernissen sein, damit annähernd Freiraumausbreitung der Funkwellen vorherrscht. Hindernisse im Sichtfeld können nur in Ausnahmefällen hingenommen werden, wobei Zusatzdämpfungen entstehen. Häufig werden Richtfunkantennen daher an exponierten Standorten aufgestellt, von denen aus auch für weitere Entfernungen eine freie Sicht zur Gegenstelle möglich ist.
Die Erdkrümmung, die Geländeform und die Flächennutzung wie Industrie und Wälder sind wichtige Aspekte bei der Planung von Richtfunkstrecken. Eine Sonderform des Richtfunks, bei der keine direkte Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger besteht, ist der Überhorizont-Richtfunk, der aber nur in Sonderfällen verwendet wird.
Sollen mit der Richtfunktechnik zwei Endpunkte verbunden werden, zwischen denen keine direkte Sichtverbindung besteht, kommen entweder (Richtfunk-)Spiegel zum Einsatz, mit denen die Funkwellen entsprechend umgelenkt werden oder man baut Relaisstationen in die Strecke ein. Dabei werden dann genau genommen zwei oder mehr kleinere Teilstrecken aufgebaut, zwischen denen dann wieder Sichtverbindung besteht. Funkamateure nutzen hierzu sogar den Mond als Reflektor (EME-Funkverbindung, engl. moonbounce).
Gebräuchlich ist in der Regel der sogenannte Point-to-Point-(PTP)-Richtfunk, bei dem jeweils zwei Standorte mit einer Strecke verbunden werden. Vor allem zur Anbindung vieler räumlich eng beieinander liegender Standorte zu einem zentralen Punkt wird aber auch Point-To-Multipoint-(PTMP)-Richtfunk eingesetzt, bei dem viele Standorte jeweils Verbindungen zu einem Zentralpunkt aufbauen können, der dafür weniger stark gerichtete Antennen nutzt.
Quelle: Wikipedia.de (1.November 2011)